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- Volksblatt für Harburg, Wilhelmsburg und Umgegend
Das seit 1894 bis 1933 erschienene, allerdings erst ab 1904 überlieferte Blatt repräsentiert den Typus der SPD-Zeitung im verdichteten Industriebezirk südlich der Elbe in direkter Nachbarschaft und vielfältiger Verflechtung mit Hamburg.
Die Zeitung wurde zum 1. November 1894 neben zwei in Harburg bereits etablierten bürgerlichen Zeitungen gegründet. „Man kann die Gründung insgesamt als Zeichen für die Erstarkung der Harburger Arbeiterbewegung betrachten“, indem sie zum einen eine gewisse Emanzipation vom Hamburger Parteiblatt Echo bedeutete und zum anderen den erfolgreichen Versuch darstellte, der Generalanzeigerpresse proletarische und kleinbürgerliche Leser abspenstig zu machen. Die Zeitung wurde von einer örtlichen Parteiversammlung gegen den Willen übergeordneter Gremien durchgesetzt. 1914 hatte sie ihre Auflage von anfangs gut 3.300 auf 13.000 Exemplare gesteigert und damit die bürgerlichen Harburger Anzeigen und Nachrichten fast erreicht. Damit war auch eine regional ausgreifende Streuung in die Provinz Hannover verbunden.
Links:
Bestandshaltende Institution:
- Bibliothek des Hamburger Staatsarchivs
- Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
- Beilagen: Bibliothek des Hamburger Staatsarchivs, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Literatur:
- Stein, Peter (Hg.) (1994): Die nordostniedersächsische Tagespresse. Von den Anfängen bis 1945; ein Handbuch. Stade: Landschaftsverb. der Ehem. Herzogtümer Bremen und Verden (Zugleich, Bd. 6).